So sollte sie aussehen, die Fahrradtasche, wie weit der Weg dorthin war zeige ich euch hier.
Mit den Errungenschaften der diesjährigen Creativa starte ich die Eigenkreation einer Fahrradtasche.
Es soll eine Tasche in der Form eines klassischen Ranzens
sein. Da musste erstmal ein Schnittmuster her. Für die Außenhaut aus Wachstuch
habe ich mich für einen rechteckigen Körper entschieden, der durch einen
überlappende Deckel abgedeckt wird.
Begonnen habe ich mit dem Innenfutter, welches eine
Innentaschen für Handy, Schlüssel, Geldbeutel und Sonnebcreme haben sollte.
Irgendwie war mir nicht ganz klar, wie daraus ein Innenfutter werden sollte...
Die Innentaschen sollte ja ein bisschen Stauraum bringen, daher habe ich sie etwas gerafft. Wie ein Innenfutter sieht das aber noch nicht aus.
Sind aber die Seiten und der Boden einmal zusammengenäht,
Kann man erahnen, was es werden soll
Damit die Tasche stabil ist und nicht wir blöd
rumlabbert, habe ich dünne Kunststoffschneidebretter aus dem Discounter zurecht
geschnitten,mit der Lochzange bearbeitet und mit fester Schnur zusammengebunden.
Für den Teil, der am Fahrrad anschließt habe ich ein
stabilere Brettchen aus einem schwedischen Möbelhaus genommen.
Jetzt müssen erstmal die Blasen an den Händen heilen, bis es an den Deckel gehen kann.
Als nächstes habe ich mich an das Gurtband gemacht. Es
gibt einen Henkel oben auf dem Deckel und einen bequemen breiten Schultergurt
mit flexibler Polsterung. Hierfür habe ich etwas von dem Kunstleder, was später auch als Bodenverstärkung verarbeitet wird, verwendet.
Als nächstes geht es an das Wachstuch. Hier musste ich unten und am Deckel eine Naht setzen, damit die Herzchen nicht falsch herum sind.
Ich konnte es nicht abwarten und habe zur Probe schon Mal das Gerüst eingeschoben und den Boden angelegt. Langsam wird klar was es werden soll.
An dem Innenenleben habe ich dann die Positionen des Henkels, der Füße und der Schnalle markiert und entsprechend die Löcher vorgebohrt.
Mein Versuch die Nähte wasserdicht zu bekommen ist leider etwas nach hinten losgegangen. Auf der Vorderseite (also der Wachsseite) aufgetragen glänzt es total und lässt sich ganz leicht wieder abreiben.
Auf der Innenseite aufgetragen führt es zu dunklen Flecken, die ich auf dem Foto mal eingekringelt habe. hierfür muss ich mir wohl was überlegen, damit mich die nicht permanent ärgern. :-(
Als nächstes habe ich den Henkel oben angebracht. Mit starkem Nähgarn habe ich ihn per Hand durch Wachstuch und Kunststoffdeckel angenäht. Damit an der Stelle kein Wasser eindringen kann, wenn es doch mal regnet, habe ich Streifen von dem Kunstleder drübergeklebt. Eine Ziernaht, damit es wenigstens so aussieht wie angenäht, wäre eigentlich noch viel schöner gesehen. Vielleicht klappt das ja aber auch noch in angeklebtem Zustand.
Um als nächstes die Schnalle zu befestigen, musste ich bereits das Innenfutter mit dem Deckel verbinden und auch hier den Streifen Kunstleder anbringen.
Auf der Rückseite habe ich die Halterung angebracht. Bei größeren Taschen kann es sinnvoll sein, diese schräg anzubringen, damit man nicht mit der Ferse bim Fahren dagegen kommt. Dan ist man allerdings nicht mehr flexibel, auf welcher Fahrradseite die Tasche getragen wird, daher habe ich mich dagegen entschieden.
Dann kam der Rückschlag. Beim vergrößern von 2 Löchern rechts und links für den Tragegurt hat mein Bohrer einen Faden erwischt und das Futter gefressen. Das laute Ratsche kündigte das Dilemma bereits an.
Mit viel Improvisation und Fingerspitzengefühl habe ich die Risse wieder geflickt. Ich denke man sieht es kaum noch.
Am Ende ist die Tasche dann aber doch richtig klasse geworden. Eigentlich müsste ich jetzt in Serie gehen, jetzt weiß ich ja wo die Tücken liegen.
U
